Das Bedürfnis eines Erwachsenen, einmal im Jahr in eine fremde “Haut” zu schlüpfen um sich ganz mit einem fremden Wesen oder einer fremden Person zu identifizieren, befriedigt ein Kind täglich in seinem Spiel. In rascher Folge, oft innerhalb nur weniger Minuten ist das Kind in der Lage dem Spielverlauf angepasst seine Rolle zu wechseln. Es sind die Freude und die Fähigkeit des Kindes sich nachahmend mit allen sichtbaren Vorgängen in seiner Umgebung zu verbinden, in der dem tätigen Menschen eine wichtige Rolle zukommt.

Von daher wäre ein Faschingsfest im Kindergarten nicht notwendig. Wir feiern es trotzdem um das, was im Umfeld der Kinder zu dieser Zeit lebt, auch bei uns leben zu lassen. Dieses Fest soll jedoch mit einer sinnvollen Gestaltung verbunden sein.

Bereits einige Wochen vor dem Faschingsdienstag verwandelt sich die Gruppenräume in eine weiße Winterlandschaft. Und auch in diesem Jahr wir unser Faschingsfest wieder im Schloss von König Winter. Die Kinder werden weiß gekleidet als Schneeflöckchen in den Kindergarten kommen und in verschiedenen Werkstätten gruppenübergreifend tätig sein, z.B. können weiße Königskronen angefertigt oder es kann gebacken werden. Bei König Winter gibt es immer viel zu tun. So sind die Kinder nicht den ganzen Vormittag lang an eine einzige Rolle gebunden, sondern können von Werkstatt zu Werkstatt und auch im Spiel in immer wieder neue Rollen schlüpfen und in ihnen tätig werden.