St. Martin und Laternenfest

Ein junger Offizier namens Martin lebte im 4. Jahrhundert. Er ritt einem bitterkaltem Wintertag auf die Stadt zu, und ihm begegnete ein völig unbekleideter Bettler. Er flehte die vorbeieilenden Leute an ihm zu helfen. Doch niemand half, alle schauten weg. Martin fragte sich wie er helfen konnte, wo er doch nur seine Kleider und seine Waffe bei sich trug. Selbst sein Umhang gehörte nicht ihm, sondern dem römischen Kaiser. Doch Martin zögerte nicht lange, nahm sein Schwert und teilte seinen Umhang in zwei Hälften. Die eine Hälfte gab er dem Bettler, die andere behielt er für sich. Er entschuldigte sich sogar noch bei dem Bettler dafür, dass er ihm nicht mehr geben können. Auf diese Weise brachte Martin Licht in das Dunkel der Welt. In der drauffolgenden Nacht hatte Martin einen Traum: Jesus begegnete ihm, umgeben von Engeln, trug Martins halben Umhang und sprach: “Martin, ich war der Betler, dem du deine Barmherzigkeit geschenkt hast.” Den Engeln rief Jesus zu: “Hört ihr Engel! Martin, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel gerettet!” Martin wusste, dass er sein Leben ändern wollte, verließ die Armee und wurde Mönch. Einige Jahre später ließ er sich taufen und wurde Bischof.

Das Licht der Barmherzigkeit, das St. Martin in unser Leben bringt, wird durch die Laternen beim Laternenfest symbolisiert.

Mitte/Ende Oktober treffen sich die Eltern zu einem Elternabend, bei dem Laternen gemeinsam gebastelt werden. Jedes Kindergartenkind soll dieselbe Laterne beim Laternenfest haben. Am Tag des Laternenfestes (rund um den Martinstag, am 11. November) treffen sich Eltern, Kinder und Erzieherinnen am frühen Abend im Kindergarten. Die Kinder gehen hinein in ihre Gruppen, wo sie sich einstimmen. Die Eltern warten im Garten und singen gemeinsam Laternen-Lieder. Nach und nach kommen die Kinder einzeln mit ihren erleuchteten Laternen aus dem Kindergarten. Danach gehen wir gemeinsam ein Stück durch Scheeßel mit den Laternen. Zum Ausklang singen wir noch einmal gemeinsam einige Lieder im Garten unseres Kindergartens und gehen dann still nach Hause.